Arbeitsreiche Woche für die Münstermaifelder Wehr
Zahlreiche Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Maifeld,der VG Treis-Karden sowie Rhein-Mosel fanden sich zur feierlichen Übergabe des neuen Magirus TLF 3000, am Mittag des 19. August in Münstermaifeld ein.
Noch vor der offiziellen Übergabe jedoch ertönten die Sirenen der Einheiten Pillig und Naunheim sowie die Funkmeldeempfänger der Münstermaifelder Kameraden: „PKW-Brand auf der K35 in Richtung Burg Pyrmont“. Ein Teil der Mannschaft rüstete sich aus und fuhr davon. Ein PKW stand bei Eintreffen auf dem Seitenstreifen/Rad-Wanderweg im Vollbrand.
Die Kameraden aus Pillig und Naunheim stellten die Wasserversorgung aus der nahen Elz sowie die Verkehrsabsicherung sicher, während die Münsterer das Feuer unter umluftunabhängigen Atemschutzgeräten bekämpften. Große Teile der Böschung und angrenzende Waldbereiche hatten ebenfalls bereits Feuer gefangen. Unter Vornahme mehrerer Strahlrohre konnte die Lage jedoch zügig unter Kontrolle gebracht werden.
Während dessen ging die offizielle Übergabe des neuen Fahrzeugs am Münstermaifelder Feuerwehrgerätehaus weiter. Ein ausführlicher Bericht dazu folgt.
Am Nachmittag des 23. August gab es einen weiteren Alarm, diesmal wurden brennende Windschutzhecken im Bereich Sannenhof, Richtung Wierschem gemeldet.
Aufgrund der langgezogenen Einsatzstelle an mehreren Abschnitten sowie teilweise hefigem Wind zog sich der Einsatz über mehrere Stunden hin. Bereits abgeerntete Felder und teilweise Mais hielten dabei jedoch die Gefahr eines größern Flächenbrandes in Grenzen.
Die Feuerwehr Wierschem unterstützte die Löscharbeiten.
Zu einem „geplanten Einsatz“ kam es dann am darauf folgenden Morgen. „Feueralarm im Kurfürst-Balduin-Gymnasium“ lautete die Übungsmeldung anlässlich einer jährlich für die Schule vorgeschriebenen Räumübung. Parallel zur Alarmglocke in der Schule, ging der „Notruf“ bei der Münsterer Wehr per Telefon ein.
Während die Schüler zügig und diszipliniert Evakuiert wurden, rüsteten sich die Kameraden aus und fuhren zum Gymnasium. Während eine Gruppe das „Feuer“ im Erdgeschoss unter PA bekämpfte, sicherten weitere Kräfte den Außenbereich mit einer Riegelstellung. Auf dem rückwärtigen Schulhof wurde ein Lehrer mit der DLK aus Polch evakuiert.
Bei einer kurzen Besprechung mit dem kommisarischen Schulleiter und dem Sicherheitsbeauftragten der Schule konnte eine gelungene Übung sowie Evakuierung festgestellt werden. Einige kleinere, organisatorische Anpassungen werden in die internen Pläne der Schule aufgenommen.
Am Nachmittag des gleichen Tages kam es zum nächsten Alarm. Diesmal ging es nach Gierschnach, wo eine Tujahecke im Garten Feuer gefangen hatte. Das Feuer wurde größtenteils bereits durch die Anwohner und Nachbarn gelöscht, Nachlöscharbeiten wurden eingeleitet. Ebenfalls wurde mittels Wärmebildkamera das angrenzende Nachbarwohnhaus mit einem Außen-Gastank kontrolliert. Die Eigentümerin wurde sicherheitshalber von Angehörigen ins Krankenhaus gebracht. Das Wohnhaus wurde durch CO-Messungen kontrolliert und belüftet.
Nur drei Stunden später ging es weiter, Strohfeuer zwischen Lasserg und Wierschem, so die Meldung. Bei Eintreffen fand die Feuerwehr jedoch nur noch Reste von abgebranntem Stroh auf einem abgeernteten Feld vor. Der Eigentümer hatte das Stroh mit seinem Grubber untergefahren und sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr entfernt. Die Polizei wurde informiert.
Lange sollten die Kameraden keine Einsatzpause haben, denn am Sonntag, den 26.08. wurde kurz vor 21 Uhr „Feuerschein in Lasserg, in Richtung Burg Bischofstein“ gemeldet.
Parallel wurde auch die Feuerwehr aus Hatzenport alarmiert, da die genaue Lage des Brandes nicht bekannt war.
Nach Erkundung wurde ein großes Lagerfeuer unterhalb des Lasserger Küppchens ausgemacht. Da sich die Brandstelle inmitten eines Naturschutzgebiets bzw Flora-Fauna-Habitates befand und darüber hinaus bis Ende Oktober noch ein allgemeines Feuerverbot in Wald, sowie landwirtschaftlich genutzen Flächen, wozu auch Weinberge gehören, herrscht, wurde das Feuer mittels Kübelspritze abgelöscht und die Verursacher angewiesen dies auch nicht mehr zu entzünden.
So viel ehrenamtliches Engagement ist heutzutage nicht immer selbstverständlich. Verständnisvolle Arbeitgeber und Familien machen dies, neben der Bereitschaft aller Feuerwehrfrauen- und Männer aus Münstermaifeld und der ganzen Verbandsgemeinde möglich.